Schräg, ist das nicht einfach nur schief? Lohnt dafür eine Fotoausstellung?

Der Fotoclub Linden sagt: „Ja, es lohnt! Schräges gehört zu unserem Alltag, ist aber dennoch nichts Alltägliches“ und präsentiert dazu seine diesjährige Ausstellung:

SCHRÄG als Foto ist mehr als das Ergebnis einer schief gehaltenen Kamera. Als Linie, Fläche oder Raum, als Seil, Stahlträger, Rampe oder einfach als Pinselstrich begegnet uns SCHRÄGs perspektivische Facette ständig und überall, im Beruf genauso wie im Privaten, in der Technik ebenso wie in der Natur, beabsichtigt, wie bei einem Dach, oder unbeabsichtigt, wie beim schiefen Turm von Pisa. Dabei wirkt SCHRÄG oft auch noch als Blickfang.

Und wo findet sich SCHRÄG noch? Im Grau zwischen „nicht mehr ganz richtig“ aber auch „noch nicht ganz falsch“ kann SCHRÄG sich in einem Ausdruck, einer Ausstrahlung oder einer Wirkung äußern, als SCHRÄGe Situation, als SCHRÄGe Idee, als SCHRÄGe Technik oder als SCHRÄGe Type. Dieses SCHRÄG macht neugierig, überrascht, provoziert vielleicht, wird als bizarr, exzentrisch, verschroben, absonderlich, kauzig, ungewöhnlich oder eigenwillig empfunden. Als Skurriles kann SCHRÄG ein Schmunzeln oder gar einen Lachreflex auslösen. Komisch oder lustig ist SCHRÄG per se aber nicht, sondern kann auch irritierend, bedrückend oder befremdlich wirken, Zweifel auslösen, uns unsicher werden und auf Distanz gehen lassen.  

SCHRÄG wird immer subjektiv erlebt, immer abhängig von der persönlichen Perspektive,

aber die Wirkung von SCHRÄG ist bei allen und überall gleich: